Barrierefrei unterwegs rund ums St. Marienhaus
Name des Projektes:
Barrierefrei unterwegs rund ums St. Marienhaus
Träger:
Marienhaus St. Johann e.V., Talstraße 29, 79102 Freiburg
Zielgruppe:
Bewohner:innen und Angehörige
Beschreibung:
Der Heimbeirat des St. Marienhauses entwickelte gemeinsam mit der Einrichtungsleitung eine Idee, um neu eingezogenen Bewohner:innen sowie deren Angehörigen die Orientierung in der Umgebung des Hauses zu erleichtern. Ziel war es, einen Plan und Wegweiser zu erstellen, der fußläufig erreichbare Geschäfte, Kirchen, Einkehrmöglichkeiten, Spazierwege sowie Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs übersichtlich darstellt.
Durch die guten Kontakte eines Heimbeiratsmitglieds entstand daraus ein Kooperationsprojekt mit der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule im Rahmen des Fachs Grafik- und Mediendesign. Die Schüler:innen erhielten die Aufgabe, einen anwenderfreundlichen und kartografisch vereinfachten Plan zu gestalten, der zudem die Barrierefreiheit berücksichtigt.
Zum Start des Projekts trafen sich der Heimbeirat, die Schulklasse und die Einrichtungsleitung vor Ort, um sich gemeinsam ein Bild von der Umgebung zu machen. In diesem Austausch wurden besonders wichtige Anlaufstellen für die Bewohner:innen identifiziert. Zudem hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, selbst einen Rollstuhl zu schieben und so die Herausforderungen der Barrierefreiheit praktisch zu erleben.
Ein Angehöriger aus dem Heimbeirat übernahm die Funktion der Kontaktperson zwischen Schule und Einrichtung, um Rückfragen zu klären und den Austausch zu erleichtern. Dadurch konnte die Zusammenarbeit effizient gestaltet werden.
Im Projektverlauf entstanden verschiedene Entwürfe, von denen acht in die engere Auswahl kamen. Der Heimbeirat wählte schließlich seinen Favoriten aus, der anschließend in den Druck ging. Der fertige Plan liegt nun am Empfang des Hauses zur Mitnahme bereit und wird von Bewohner:innen und Angehörigen gleichermaßen geschätzt.
Aufgrund der positiven Erfahrungen und der Begeisterung der Schüler:innen für das Projekt hat die Schule bereits angefragt, ob eine erneute Zusammenarbeit möglich ist.
Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?
Durch den erstellten Plan erhalten die Bewohner:innen sowie ihre Angehörigen eine bessere Orientierung nach dem Heimeinzug und lernen die Möglichkeiten im Quartier kennen. Der Plan motiviert dazu, die Umgebung aktiv zu erkunden und fördert eigenständige oder gemeinsame Einkäufe anstelle eines Einkaufs durch Dritte. Da zahlreiche Geschäfte fußläufig erreichbar sind, wird die Teilhabe im Quartier gestärkt und die Bewohner:innen werden im öffentlichen Raum sichtbarer. Dies schafft neue Begegnungen und fördert soziale Kontakte.
Im Alltag bilden sich gelegentlich kleine Gruppen, die erste Wege gemeinsam erkunden. Mitarbeitende der Sport- und Bewegungstherapie sowie der Sozialbetreuung nutzen den Plan gezielt, um mit den Bewohner:innen Alltagswege zu trainieren und Orientierung zu bieten. Angehörige werden durch die visuelle Darstellung zusätzlich zur Eigeninitiative ermutigt.
Der Heimbeirat wird durch das entstandene Produkt als wichtige Interessenvertretung im Haus stärker wahrgenommen. Seine Arbeit wird greifbarer und gewinnt an Bedeutung für die Bewohner:innen und ihre Angehörigen.
Als zusätzlicher Effekt ermöglichte das Projekt den Schüler:innen eine Auseinandersetzung mit den Themen Barrierefreiheit und Mobilität älterer Menschen. Dadurch wurde nicht nur ein praktisches Hilfsmittel für die Bewohner:innen geschaffen, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen im Alltag älterer Menschen gestärkt.
Welche Ressourcen waren erforderlich?
Der Aufwand für das Projekt war insgesamt sehr gering. Die Einrichtungsleitung investierte ca. 8 Stunden für begleitende Tätigkeiten, darunter die Einführungsveranstaltung für die Schüler:innen sowie die Abstimmungen mit dem Heimbeirat. Die gesamte weitere Koordination mit der Schule übernahm ein Angehöriger aus dem Heimbeirat, der selbst Lehrer an der Schule war.
Für die Schüler:innen war das Projekt eine praxisnahe und erlebnisorientierte Unterrichtsaufgabe, die ihnen einen direkten Bezug zur Anwendung ihres Wissens ermöglichte.
Für die Einrichtung entstanden lediglich Druckkosten in Höhe von 200 € sowie ein Dankespräsent für die Schüler:innen.
Mit minimalem Ressourceneinsatz konnte ein wertvolles und nachhaltiges Projekt realisiert werden, das nicht nur einen echten Mehrwert für die Bewohner:innen schuf, sondern auch bei den Schüler:innen auf große Begeisterung stieß.

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