Mitglied werden
Kontakt aufnehmen
Innovationspreis-Projekt

Cari-Rikscha – Radeln ohne Alter

Name des Projektes:

Cari-Rikscha – Radeln ohne Alter

Träger:

Caritasverband Westeifel e.V. , Alter Marktplatz 2, 54568, Gerolstein

Zielgruppe: 

Patient:innen der Caritas-Sozialstation Gerolstein; Mieter:innen der Ambulant betreuten Wohngemeinschaften in Gerolstein, Gäste der Tagespflege Gerolstein und ältere Menschen aus Gerolstein

Beschreibung: 

Der Verlust der Mobilität führt häufig zu einem Rückgang sozialer Kontakte und Bindungen, was letztlich den Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben zur Folge haben kann. Das Projekt Cari-Rikscha – Radeln ohne Alter wurde ins Leben gerufen, um diesem Prozess entgegenzuwirken und Senior:innen sowie mobilitätseingeschränkten Menschen wieder mehr Teilhabe zu ermöglichen.

In Kooperation mit der Gemeindeschwester plus bietet der Caritasverband Westeifel e.V. kostenlose und niederschwellige Rikscha-Fahrten für Bewohner:innen der Caritas-Wohngemeinschaften, Besucher:innen der St. Katharina Tagespflege sowie Patient:innen der ambulanten Pflege in Gerolstein an. Auch Menschen, die noch keiner Pflege bedürfen, aber in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder von Einsamkeit bedroht werden, können dieses Angebot nutzen. Die persönliche Betreuung und Koordination der Fahrten erfolgt durch die Fachkraft des Projekts Gemeindeschwester plus.

Die Rikscha-Fahrten ermöglichen es den Senior:innen, neue Erlebnisse zu sammeln, soziale Kontakte zu stärken und Orte zu besuchen, die sie sonst nicht mehr erreichen würden. Freude, Austausch und gemeinsame Abenteuer stehen dabei im Mittelpunkt. Besonders in der abwechslungsreichen Landschaft der Vulkaneifel bietet die Cari-Rikscha eine alternative Mobilitätsmöglichkeit mit besonderem Erlebniswert. Die speziell angepasste Bauweise der Rikscha sorgt dabei für ein komfortables und sicheres Fahrerlebnis.

Das Team besteht aus sechs ehrenamtlich engagierten Rikscha-Pilot:innen. Seit dem Rosenmontagsumzug im Februar 2023 wurden bereits über 700 Kilometer zurückgelegt und zahlreichen Senior:innen unvergessliche Momente bereitet. Auch im kommenden Jahr ist das Ziel, mindestens ebenso viele Fahrten anzubieten und noch mehr Menschen für das Projekt zu begeistern.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Mit den Rikscha Ausfahrten können gemeinsame Erlebnisse geschaffen, der Austausch gestärkt und bisher unerreichbare Orte besucht werden. Die Passagiere als auch die ehrenamtlichen Pilot:innen haben ein Gemeinschaftsgefühl und verspüren Lebensfreude. Das Wohlbefinden der älteren Menschen als auch der Pilot:innen wird gesteigert und somit die psychische Gesundheit gestärkt. Die Nutzung von Fahrradrikschas fördert körperliche Aktivität sowohl bei den Fahrern als auch bei den Passagieren. Dies trägt zu einem gesünderen Lebensstil bei und stärkt das Bewusstsein für Fitness und Gesundheit. Das Ehrenamt und auch die Selbstwirksamkeit der ehrenamtlich engagierten Personen wir nach dem Motto “Gutes tun tut Gut” nachhaltig gefördert. Darüber hinaus wird die Motivation der Mitarbeiter:innen in den einzelnen Einrichtungen durch die Freude und Begeisterung, die ihre Betreuten durch die Ausfahrten mit der Rikscha erleben, gestärkt.

Durch den Einsatz des E-Lastenrades tragen wir zu einer Sensibilisierung eines klimafreundlichen Umgangs mit der Natur als auch zur Reduzierung von Umweltbelastung, bei. Im Vergleich zu herkömmlichen Verkehrsmitteln ist die Rikschafahrt kostenlos. Dies macht sie zu einer attraktiven Alternative im städtischen Verkehr

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Personelle Ressourcen:
Für die Durchführung des Projekts werden engagierte Ehrenamtliche benötigt, die als Fahrer für die Rikscha fungieren. Derzeit arbeiten wir mit 6 ehrenamtliche Pilot:innen, die eine regelmäßige Verfügbarkeit gewährleisten. Darüber hinaus ist eine Koordinationsstelle notwendig, die die Einsätze plant, die Fahrer:innen schult und den Kontakt zu den Senior:innen pflegt.
Diese Stelle wird von einer Person mit Erfahrung in der Seniorenarbeit besetzt.

Finanzielle Ressourcen:
Die finanziellen Mittel sind entscheidend für die Anschaffung der Rikscha. Die Cari-Rikscha wurde im Herbst 2023 angeschafft, die
Kosten eines solchen Lastenrads belaufen sich auf rund 12.000 Euro und wurden vollständig über Spenden und Fördergelder finanziert. Zudem sollten Mittel für die Instandhaltung, Versicherung und eventuell für die Schulung der Rikschapilot:innen eingeplant werden. Auch diese Mittel müssen über Sponsoren, Spenden und Fördermittel realisiert werden.

Insgesamt erfordert die Umsetzung von „Cari-Rikscha – Radeln ohne Alter“ eine gut durchdachte Planung und die Mobilisierung von engagierten Personen sowie ausreichende finanzielle Mittel, um das Projekt nachhaltig zu gestalten und den Senior:innen unvergessliche Erlebnisse zu bieten