“Die Luschdische alde Deiwel” vom CAZ St. Nikolaus
Name des Projektes:
“Die Luschdische alde Deiwel” vom CAZ St. Nikolaus – Fanclub des 1. FC Kaiserslautern
Träger:
Caritas Betriebsträgergesellschaft Speyer, Nikolaus-von-Weis-Straße 6, 67346 Speyer
Zielgruppe:
Bewohner:innen
Beschreibung:
Das Projekt „Luschdische alde Deiwel“ im Caritas-Altenzentrum St. Nikolaus in Landstuhl bietet Bewohner:innen die Möglichkeit, ihre Begeisterung für den 1. FC Kaiserslautern aktiv zu leben und sich in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter auszutauschen. Es wurde im Sommer 2022 ins Leben gerufen und hat mittlerweile 25 Mitglieder. Die Teilnahme steht allen offen, unabhängig davon, ob sie schon immer Fußballfans waren oder erst durch das Projekt Interesse entwickelt haben.
Im Mittelpunkt steht die soziale Teilhabe und die Freude am gemeinsamen Erleben. Fußball dient als verbindendes Element, das Erinnerungen weckt, emotionale Erlebnisse schafft und das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Bewohner:innen treffen sich regelmäßig zur Fanclub-Ecke, um über aktuelle Spiele zu sprechen, vergangene Erfolge des Vereins in Erinnerung zu rufen und sich auszutauschen. Bei Heim- und Auswärtsspielen wird gemeinsam mitgefiebert, die Atmosphäre durch Fangesänge und passende Fanartikel verstärkt.
Neben den regelmäßigen Treffen gehören weitere Aktivitäten zum festen Bestandteil des Fanclubs. Beim Tippspiel gibt es kleine Belohnungen für richtige Vorhersagen, ein besonderes Ritual ist der Eierlikör bei einem Auswärtssieg. Gelegentlich können auch Stadionbesuche organisiert werden, sofern die gesundheitliche Verfassung der Bewohner:innen es zulässt. Bereits einmal konnten einige Mitglieder ein Spiel auf dem Betzenberg live erleben. Ein weiteres Highlight war der Besuch von FCK-Maskottchen „Betzi“, der für Begeisterung sorgte und mit allen Mitgliedern Fotos machte.
Die Unterstützung des Projekts erfolgt durch Einrichtungsleiter Thomas Matz, selbst langjähriger FCK-Fan, der regelmäßig eigene Videoaufnahmen aus Stadien mitbringt. Dank einer Spende konnte sichergestellt werden, dass alle Mitglieder mit einem Fanclub-Trikot und Schal ausgestattet sind. Durch die wöchentlichen Treffen entsteht eine feste Struktur im Alltag der Bewohner:innen, die nicht nur für Ablenkung und Unterhaltung sorgt, sondern auch aktiv soziale Bindungen fördert.
Das Projekt hat sich mittlerweile als fester Bestandteil des Heimalltags etabliert. Die positive Resonanz zeigt sich in der aktiven Beteiligung der Bewohner:innen und der steigenden Mitgliederzahl. Für die Zukunft sind weitere Maßnahmen geplant, um die Aktivitäten noch besser an die Bedürfnisse der Senior:innen anzupassen. Geplant sind unter anderem virtuelle Stadionbesuche für weniger mobile Bewohner:innen sowie die Einbindung von Angehörigen, um das Fußballerlebnis gemeinsam zu teilen. Auch eine engere Kooperation mit dem 1. FC Kaiserslautern ist angedacht, um den Fanclub langfristig in die Vereinsstruktur zu integrieren.
Die Luschdische alde Deiwel sind mehr als ein Fußball-Fanclub. Sie sind ein Beispiel dafür, wie soziale Teilhabe im Alter gelingen kann, wie Fußball Menschen verbindet und wie ein Verein über Generationen hinweg Begeisterung weckt. Das Projekt zeigt, dass Leidenschaft und Gemeinschaft keine Altersgrenzen kennen.
Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?
Die Bewohner:innen des Seniorenheims haben durch das Projekt die Möglichkeit, aktiv am Geschehen rund um den 1. FC Kaiserslautern teilzunehmen. Die gelebte Teilhabe zeigt sich nicht nur im regelmäßigen Austausch innerhalb des Fanclubs, sondern auch in den Kontakten zu anderen FCK-Fans und offiziellen Fanclubs außerhalb der Einrichtung. Für einige Mitglieder war es sogar möglich, ein Heimspiel live im Stadion zu erleben – eine besondere Erfahrung, die mit Herausforderungen verbunden ist, aber unvergessliche Momente bietet. Auch Autogrammstunden mit FCK-Spielern konnten einige der körperlich fitteren Mitglieder besuchen und dabei prägende Begegnungen mit prominenten Persönlichkeiten des Vereins erleben.
Die aktive Beteiligung der Mitglieder:innen geht über das reine Fußballschauen hinaus. Durch das Tippspiel werden sie kognitiv gefordert und eingebunden. Das gemeinsame Singen von FCK-Fanliedern dient nicht nur dem Gemeinschaftsgefühl, sondern unterstützt auch das Gedächtnistraining und trägt zur Pneumonie-Prophylaxe bei. Auch die Beweglichkeit wird durch gemeinsame Aktivitäten gefördert. Gleichzeitig entsteht das besondere Gefühl des Zusammenhalts, das Fan-Gruppierungen prägt und die Gemeinschaft stärkt.
Die Resonanz auf das Projekt ist überwiegend positiv – sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Angehörigen und Besuchenden. Selbstverständlich gibt es vereinzelt Fußballfans anderer Vereine, die dem Projekt mit augenzwinkernder Distanz begegnen, doch die Begeisterung und die Identifikation mit dem 1. FC Kaiserslautern stehen klar im Mittelpunkt.
Welche Ressourcen waren erforderlich?
Die Leitung der Einrichtung sowie das Betreuungspersonal begleiten den Fanclub in der Regel einmal pro Woche für ca. 45 bis 60 Minuten. Während dieser Treffen stehen die Besprechung des Spieltags, das gemeinsame Tippspiel und der Austausch über den 1. FC Kaiserslautern im Mittelpunkt.
Zusätzlicher Aufwand entsteht bei besonderen Aktionen wie dem Besuch von Autogrammstunden oder anderen FCK-Sonderveranstaltungen. Diese Aktivitäten werden je nach Möglichkeit zusätzlich organisiert, teilweise auch durch ehrenamtliches Engagement unterstützt.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt ausschließlich über Spenden, die gezielt für den Fanclub gesammelt werden oder aus direktem Bezug zum Projekt stammen.

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