Generationen bewegen
Name des Projektes:
Generationen bewegen
Träger:
Tagespflege der Caritas – St. Katharina GmbH, Ermlandweg 1, 54550 Daun
Zielgruppe:
Senior:innen der Tagespflege der Caritas – St. Katharina GmbH
Beschreibung:
Das Projekt „Generationen bewegen“ beschäftigte sich von Juni 2023 bis März 2024 mit der intergenerativen Zusammenkunft der Kinder der kath. Kita St. Salvator und den Senioren der Tagespflege der Caritas – St. Katharina GmbH.
Ziel ist es, der Generationenkluft aktiv entgegenzuwirken und Wohlbefinden und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben insbesondere nach den Kontaktbeschränkungen der Pandemie wieder zu festigen. Dieses agile, interdisziplinäre Projekt ermöglicht es, auf alle Bedürfnisse der beteiligten Generationen, der Unternehmen und auch der Umwelt einzugehen. Die Effekte dieses Projektes zeigen deutlich, dass die intergenerative Zusammenarbeit ein Mehrgewinn für alle Beteiligten darstellt.
In der Tagespflege der Caritas – St. Katharina GmbH werden täglich bis zu sechszehn Gäste mit und ohne kognitive Einschränkungen betreut. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, wie bereits im Leitbild der Tagespflegen verankert, die Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben für die Hochbetagten zu ermöglichen und unterstützen. Gerade diese sozialen Kontakte sind in den letzten Jahren, besonders auch durch die Kontaktbeschränkungen in der Pandemie, für viele Senioren fast völlig zum Erliegen gekommen. Besonders stark wurden hier die Senioren als Hochrisikogruppe und die Kinder als potenzielle Überträger voneinander distanziert. Das führte dazu, dass diese beiden Generationen, die früher oft noch im Mehrgenerationenverbund lebten, sich nun zunehmend entfremdeten. Um der Generationenkluft entgegenzuwirken ist es notwendig, aktiv Kontaktmöglichkeiten zu schaffen und so die Kinder und die Hochbetagten zu unterstützen, miteinander am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Dieses spezifische Projekt schafft genau diese Kontaktmöglichkeiten in einem geführten Rahmen. Unter der Leitung von Linda Goeden begleiten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Betreuungskräfte und Erzieherinnen die Kinder und Hochbetagten in den Begegnungen.
Das multiprofessionelle Projektteam wurde aus beiden Unternehmen gebildet. Wichtig hierbei waren die Fachkompetenzen der Projektmitglieder, um ein umfassendes Angebot für Kinder und betagten Gäste erarbeiten zu können. Monatlich besuchen 6 Kinder im Altern von 3-5 Jahren die Senioren für ca. 1,5 Stunden in der Einrichtung der Tagespflege. Es wird gemeinsam gesunden, gebastelt, gespielt, vorgelesen und zusammen eine schöne Zeit verbracht.
Ziel dieses Projektes war es die gesellschaftliche Teilhabe, Wohlbefinden und Lebensfreude der Beteiligten zu steigern.
Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?
Durch die eigens entwickelten Evaluationsinstrumente konnten nicht nur statistische, sondern auch empirische Ergebnisse messbar dargestellt werden. Die Kinder wurden vor und nach jedem Begegnungsnachmittag befragt, wie sie sich fühlten und konnten auswählen. Während die Kinder vor den Begegnungsnachmittagen noch gemischte Gefühlszustände angaben, machten sie nach den Begegnungen nahezu alle deutlich bessere bis hin zu nur positiven
Angaben. Die Senioren wurden ebenfalls vor und nach jedem Begegnungsnachmittag befragt, wie sie sich fühlten und konnten ebenfalls eine entsprechende Farbe auswählen.
Zusätzlich wurde eine Fremdevaluation für alle kognitiv eingeschränkten Hochbetagten, die nach der Reisberg-Demenzskala ab dem Stadium 6 der Demenz einzustufen sind, eingeführt. Es war eine Möglichkeit, die Eigenevaluation der an Demenz erkrankten Senioren mit den Wahrnehmungen der Fachkräfte abgleichen zu können, um gegebenenfalls frühzeitigen Bedarf einer Intervention erkennen zu können. Die Senioren gaben vor den Begegnungen eher gemischte Gefühlzustände an, während sie sich nach den Begegnungsnachmittagen fast überwiegend positiv äußerten.
Auch bei den Gästen mit einer Demenzerkrankung, die zusätzlich durch eine Fachkraft fremdevaluiert wurden, konnte die von den Senioren gewählte Farbe bestätigt werden. Es bestand zu keiner Zeit ein weiterführender Handlungsbedarf. Die Implementierungsphase begann direkt mit der Erarbeitung des Konzeptes, mit dem Ziel der Implementierung in die Einrichtungen, bis spätestens zum September 2024.
Ein interdisziplinäres Team zur Konzepterarbeitung entwickelte ein, auf beide Unternehmen abgestimmtes Konzept, das schneller als geplant implementiert werden konnte. Dieses Konzept kann und soll auf alle Tagespflegeeinrichtungen der GmbH übertragen werden und ist somit ein Mehrgewinn für alle Einrichtungen. Die Rückmeldungen der Senioren, Angehörigen, Kindern, Eltern und aller Beteiligten sind durchweg positiv. Die Freude über die Begegnungen ist auf allen Seiten deutlich spürbar. Die Zusammentreffen möchte niemand mehr
missen.
Welche Ressourcen waren erforderlich?
Die Rahmenbedingungen für die Begegnungsnachmittage wurden so ausgearbeitet, dass nur geringe Mehrkosten anfallen. Von Beginn an fanden die Begegnungen während der regulären Arbeitszeit des Kita- und Tagespflegepersonals statt. Dies war aus betriebswirtschaftlicher Sicht entscheidend, um die Personalkosten möglichst gering zu halten.
Im Verlauf des Projekts wurde die Projektgruppe erweitert, was zeitweise zu einem erhöhten Personalaufwand führte. Nach der Implementierungsphase war dieser zusätzliche Bedarf jedoch nicht mehr erforderlich.
Die Begegnungen fanden in den Räumlichkeiten der Tagespflege statt, die nur 500 Meter von der Kita entfernt liegt und fußläufig erreichbar ist. Dadurch entstanden keine zusätzlichen Transportkosten. Zudem blieben hochbetagte Teilnehmer:innen in ihrer gewohnten Umgebung, was insbesondere für Gäste mit kognitiven Einschränkungen von Vorteil war. Die Tagespflege ist barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet, sodass eine uneingeschränkte Teilnahme möglich war.
Die benötigten Materialien für Bastelangebote, Verpflegung und weitere Aktivitäten konnten größtenteils aus vorhandenen Beständen genutzt werden. Nachhaltigkeit spielte hierbei eine zentrale Rolle, wodurch zusätzliche Kosten für Aktivierungsangebote weitestgehend vermieden wurden.
Eine Kostenanalyse wurde nach dem ersten und letzten Begegnungsnachmittag sowie nach dem Abschlussmeeting durchgeführt. Durch die regelmäßige Evaluation konnte der vorübergehende Mehrbedarf an Personalkosten frühzeitig erkannt und die Projektstruktur so angepasst werden, dass das ursprünglich geplante Budget eingehalten werden konnte.
Auch nach der erfolgreichen Implementierung zeigt sich, dass die Begegnungsnachmittage mit minimalem Mehraufwand weiterhin kosteneffizient umgesetzt werden können.

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