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Innovationspreis-Projekt

Virtual-Reality-Brille in der Praxisanleitung

Name des Projektes:

Virtual-Reality-Brille in der Praxisanleitung

Träger:

Caritasverband Karlsruhe e.V., KurzZeitPflege Südwest, Diakonissenstraße 28, 76199 Karlsruhe

Zielgruppe: 

Auszubildende, Praxisanleitungen

Beschreibung: 

Das Projekt richtet sich speziell an die Praxisanleitung sowohl für
ungelernte Hilfskräfte in der Altenpflege: die Entwicklung einer Virtual-Reality (VR)-Brille, die realistische Praxisszenarien bietet. Angesichts des steigenden Bedarfs an qualifizierter Pflege und der zunehmenden Anzahl ungelernter Hilfskräfte soll eine effektive und praxisnahe Schulungsmethode geschaffen werden.

Die VR-Anwendung vermittelt grundlegende Fähigkeiten für die Unterstützung in der Altenpflege, darunter die Begleitung bei der Körperpflege, Hilfe bei der Ernährung und Freizeitgestaltung. Die Technologie ermöglicht es, diese Tätigkeiten in einer risikofreien Umgebung zu üben, wodurch das Lernen erleichtert und das Selbstvertrauen der Mitarbeitenden gestärkt wird.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Simulation realer Herausforderungen, etwa dem Umgang mit demenziell erkrankten Bewohner:innen, dem Erkennen von gesundheitlichen Veränderungen und der Bewältigung stressiger Situationen. Die immersive Erfahrung fördert nicht nur praktische Fertigkeiten, sondern auch die Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten der Teilnehmenden.

Nach jedem durchlaufenen Szenario erhalten die Auszubildenden und Hilfskräfte gezieltes Feedback und Reflexionsmöglichkeiten, um ihre Leistungen einzuschätzen und gezielt an Verbesserungen zu arbeiten. Diese Form der Selbstreflexion unterstützt eine eigenständige Entwicklung und steigert die Motivation zur kontinuierlichen Weiterbildung.

Erfahrene Pflegekräfte und Praxisanleiter:innen begleiten die Entwicklung, um sicherzustellen, dass die VR-Inhalte den realen Anforderungen im Pflegealltag entsprechen. Geplant ist der Einsatz der VR-Technologie nicht nur für die Einarbeitung neuer Hilfskräfte, sondern auch zur kontinuierlichen Fortbildung und Wissensauffrischung.

Durch diese innovative Schulungsmethode soll die Qualität der Praxisanleitung gesteigert und Hilfskräfte bestmöglich auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Die VR-Brille ergänzt die traditionelle Ausbildung und leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Pflegequalität.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Mit der Entwicklung der VR-Brille für die Praxisanleitung in der Altenpflege haben wir mehrere bedeutende Verbesserungen
erzielt.

Realistische Simulationen:
Die VR-Technologie ermöglicht es uns, realistische Praxisszenarien
zu erleben, die im Alltag häufig vorkommen. Diese authentischen Simulationen helfen uns, uns besser auf die Herausforderungen der Altenpflege vorzubereiten.

Verbesserte Lernmethoden:
Durch interaktive Lernmodule können wir unser Wissen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch anwenden. Dies fördert ein aktives Lernen, das nachhaltiger ist als traditionelle Schulungsmethoden.

Empathieförderung:
Indem wir in die Perspektive älterer Menschen eintauchen, entwickeln wir ein besseres Verständnis für deren Bedürfnisse und Herausforderungen. Dies stärkt unsere Empathie und verbessert die zwischenmenschliche Kommunikation.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:
Die VR-Anwendungen können leicht aktualisiert und an unsere
individuellen Lernbedürfnisse angepasst werden. So können wir in
unserem eigenen Tempo lernen und spezifische Fähigkeiten gezielt
trainieren.

Sichere Lernumgebung:
Die VR-Brille bietet uns eine risikofreie Umgebung, in der wir
Fehler machen und daraus lernen können, ohne negative Auswirkungen auf echte Senior:innen. Dies fördert unser
selbstbewusstes und kompetentes Handeln in der Praxis.

Zugänglichkeit:
Durch die Möglichkeit, VR-Trainingseinheiten jederzeit und überall
durchzuführen, steigern wir die Zugänglichkeit der Weiterbildung
für Pflegekräfte, insbesondere in ländlichen oder unterversorgten
Gebieten.

Insgesamt trägt das Projekt dazu bei, die Qualität der Altenpflege zu verbessern, indem es eine moderne und effektive Ausbildungsressource bereitstellt, die sowohl unsere fachlichen als auch sozialen Kompetenzen stärkt.

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Die Projektlaufzeit erstreckte sich über mehrere Wochen, Testungen und Implementierung. Schätzungsweise wurden etwa 4 bis 6 Wochen, benötigt, um die VR-Anwendung vollständig zu nutzen. Dies beinhaltet Zeitfenster für Schulungen und Feedbackrunden mit den Nutzer:innen (Leitung, Praxisanleitungen, Auszubildenden).

Innovationspreis-Projekt

CareTable in der Tagespflege und im Seniorenzentrum

Name des Projektes:

CareTable in der Tagespflege und im Seniorenzentrum St. Franziskus

Träger:

Tagespflege im Seniorenzentrum St. Franziskus Steinhäuserstraße 19b,  76135 Karlsruhe

Zielgruppe: 

Senior:innen aus der Tagespflege sowie Senior:innen aus dem benachbarten Seniorenzentrum St. Franziskus, Angehörige, Betreuungskräfte

Beschreibung: 

Das Projekt CareTable wurde ins Leben gerufen, um Senior:innen in der Tagespflege und im Seniorenzentrum durch interaktive Beschäftigungsmöglichkeiten stärker miteinander und mit ihren Angehörigen zu verbinden. In Pflegeeinrichtungen sind Einsamkeit und soziale Isolation häufige Herausforderungen – der CareTable soll hier eine innovative Lösung bieten, um das soziale Miteinander zu fördern und den Alltag der Bewohner:innen zu bereichern.

Der CareTable ist ein speziell entwickelter, technologisch ausgestatteter Tisch, der verschiedene digitale Aktivitäten ermöglicht. Dazu zählen interaktive Spiele, Geschichten, Musik- und Kunstprojekte sowie Gedächtnistraining. Die benutzerfreundliche Oberfläche ist seniorengerecht gestaltet, sodass auch Personen mit wenig technischer Erfahrung problemlos teilnehmen können.

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Einbindung der Angehörigen. Durch gemeinsame Aktivitäten am CareTable kann die Zeit mit den Liebsten aktiv gestaltet und der emotionale Zusammenhalt gestärkt werden. Zusätzlich werden regelmäßige Schulungen für das Pflegepersonal angeboten, um eine optimale Unterstützung der Senior:innen und eine effektive Nutzung der Technologie sicherzustellen.

Neben der sozialen Interaktion trägt der CareTable zur Förderung kognitiver Fähigkeiten und zur Verbesserung des Wohlbefindens bei. Ein abwechslungsreiches Programm berücksichtigt die individuellen Interessen der Bewohner:innen und motiviert sie zur aktiven Teilnahme am Gemeinschaftsleben.

Das Projekt wird in der Einrichtung getestet, um wertvolles Feedback zu sammeln und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen. Die Rückmeldungen der Senior:innen und ihrer Angehörigen fließen direkt in die Weiterentwicklung ein, um das Angebot bestmöglich an die Bedürfnisse der Nutzer:innen anzupassen.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Mit der Einführung des CareTable konnten bereits mehrere positive Effekte erzielt werden:

Ab Januar wird der CareTable zusätzlich für die Videotelefonie mit Angehörigen genutzt, um den Austausch noch weiter zu erleichtern. Insgesamt trägt das Projekt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität der Senior:innen bei, sondern bereichert auch das Pflegeumfeld, indem es Gemeinschaft, Freude und Zugehörigkeit stärkt.

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Für die erfolgreiche Durchführung des CareTable-Projekts wurden verschiedene Ressourcen benötigt, die sich in zeitliche, personelle und finanzielle Aspekte gliedern:

Innovationspreis-Projekt

Generationenübergreifender Erfahrungsaustausch am Beispiel “Gemeinsames Backen”

Name des Projektes:

Generationenübergreifender Erfahrungsaustausch am Beispiel “Gemeinsames Backen”

Träger:

Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts), Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken

Zielgruppe: 

Bewohner:nnen des cts SeniorenHaus Hasborn
und Schüler der Johannes Kühn Grundschule Hasborn

Beschreibung: 

Gemeinsames Backen – Ein Generationenprojekt

Zahlreiche frisch gebackene Plätzchen entstanden, als Senior:innen gemeinsam mit einer dritten Klasse fleißig Teig ausrollten, Plätzchen ausstachen und dekorierten. In fünf Wohnbereichen sowie der Tagespflege wurde mit großem Engagement gebacken.

Die Idee für dieses generationsübergreifende Projekt entstand im Rahmen eines Austauschs zwischen dem Ortsvorsteher und der Einrichtungsleitung des SeniorenHauses. Der Backtag wurde im Rahmen des Projekts für Demokratie organisiert und von der Gemeinschaft der Ortsvereine Hasborns gefördert.

Die Aktion wurde ein voller Erfolg. Die Kinder zeigten sich begeistert: „Das macht richtig viel Spaß mit euch! Es ist so spannend, eure Tipps und Tricks zu lernen.“ Auch die Senior:innen genossen die gemeinsame Zeit: „Es ist immer etwas Besonderes, wenn Kinder zu Besuch kommen. Gemeinsame Aktivitäten und Gespräche bereiten uns große Freude.“

Einblick in den Schulalltag früher und heute

Zwei Bewohner des SeniorenHauses besuchten gemeinsam mit der Leiterin der Sozialen Begleitung die Grundschule, um den Schüler:innen von ihrer eigenen Schulzeit zu berichten. Die Kinder hörten gespannt zu, während die Erzählungen den deutlichen Kontrast zwischen früher und heute verdeutlichten.

Während Kinder heute ungezwungen in farbenfrohe Klassenzimmer gehen, war es damals Pflicht, sich in Reihen aufzustellen. Einige Bewohner erinnerten sich an ihre Schulerfahrungen:

Zum Abschluss führte die Schultanzgruppe für die Senior:innen einen Tanz auf.

Der Vormittag gewährte den Kindern Einblicke in eine Zeit ohne Tablets, aber mit spannenden Geschichten. Gleichzeitig wurde deutlich, wie sehr sich der Schulalltag verändert hat, und es entstand großer Respekt für die Herausforderungen, die frühere Generationen meisterten.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

1. Soziale und emotionale Vorteile

2. Lern- und Erfahrungsgewinne

3. Kognitive und motorische Förderung

4. Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens

5. Bildung von Beziehungen und Erinnerungen

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Die Planung, Organisation und Durchführung des Projekts  umfasste insgesamt ca. 16,5 Arbeitsstunden, verteilt auf die Einrichtungsleitung, die soziale Begleitung und die Lehrkräfte.

Finanziell wurde das Projekt im Rahmen des Projekts für Demokratie von der Gemeinschaft der Ortsvereine mit rund 150 € für Backzutaten und Küchenutensilien unterstützt.

Innovationspreis-Projekt

Ambulantisierung zur Versorgung von älteren Ordensleuten durch die Caritas am Beispiel der Ritaschwestern

Name des Projektes:

Ambulantisierung zur Versorgung von älteren Ordensleuten durch die Caritas am Beispiel der Ritaschwestern

Träger:

Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e.V., Bahnhofstraße 4-6, 97070 Würzburg

Zielgruppe: 

Ordensleute

Beschreibung: 

Zusammenfassung

Gesicherte, individuelle und qualitativ hochwertige Pflege für Ordensleute im eigenen Kloster, die ihre Teilnahme am Klosterleben und spirituellen Aktivitäten ermöglicht. Dies beinhaltet z. B. eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, pflegerische Versorgung und die Möglichkeit, im Kloster zu versterben .

Die Ordensleitung wird von Personalverantwortung entlastet, und es gibt weniger behördliche Auflagen als bei einem vollstationären Pflegeheim. Dieses Modell bietet eine Lösung für Klöster, die sich mit der Pflegeversorgung ihrer alternden Mitschwestern- und brüdern auseinandersetzen müssen.

Ausgangssituation:

Projektphase:

Implementierung:

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Zeitliche Ressourcen:
Gesamtlaufzeit der Projektphase ca. 2,5 Jahre

Personelle Ressourcen
Projektstelle mit 5 Wochenstunden über die Fachbereichsleitung.

Publikation

Entlohnung in der Caritas-Altenhilfe: Zahlen für 2022

Wie viel verdienen Beschäftigte in der Altenhilfe bei der Caritas? Die Publikation vergleicht, wie sich die Löhne der Pflege-Mitarbeitenden in der Caritas von den übrigen Löhnen in der Altenhilfe und einem vergleichbaren Industrieberuf unterscheiden.

Es ist an der Zeit, das schiefe Bild von der schlechten Entlohnung der Altenpflege zurechtzurücken. Wie sich die Löhne der Pflege-Mitarbeitenden in der Caritas  von den übrigen Löhnen in der Altenhilfe und einem vergleichbaren Industrieberuf unterscheiden, wird in diesem Diskussionspapier dargelegt.

Autorinnen und Autoren:

Die Autorinnen und Autoren bedanken sich bei Herrn Dr. Pascal Krimmer, Geschäftsstelle der Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes, für die Unterstützung bei der Erstellung des Vergütungsvergleichs und bei Herrn Gundekar Fürsich, Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft »St. Elisabeth« gGmbH (CTE) in Erfurt, für die empirische Analyse für Ostdeutschland.

Die “Fehleinschätzungen zur Entlohnung in der Altenhilfe” für das Jahr 2022 können Sie nachfolgend am Seitenende als PDF herunterladen.

Vergütungsvergleich_West_2022 PDF | 0.35 MB
Vergütungsvergleich_Ost_2022 PDF | 0.54 MB
Vergütungsvergleich_Gesamt_2022 PDF | 0.63 MB
Andreas Wedeking
Geschäftsführer VKAD
Up To Date

Weitere Publikationen

Leitfaden

Konzept „Sexualität leben“ in Einrichtungen der Altenpflege

Leitfaden

Konzept „Sexualität leben“ in Einrichtungen der Altenpflege

In Pflegeeinrichtungen wird das Thema Sexualität (leben) im Alter hauptsächlich im Rahmen von Präventionsschulungen behandelt. Die Frage, wie ältere und pflegebedürftige Menschen ihre Sexualität leben und wie Mitarbeitende in Einrichtungen damit umgehen können, ist aufgrund der Sprachunfähigkeit kirchlicher Organisationen oft unbeachtet geblieben. Dabei ist es wichtig, dieses Thema nicht zu ignorieren, da es auch zum Alltag älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen gehört.

Der Fachbeirat Christliche Lebens- und Sterbekultur im VKAD möchte diese Lücke mit der Publikation „Konzept ,Sexualität leben‘ in Einrichtungen der Altenpflege“ schließen. Neben grundlegenden Informationen zum Thema bieten die Publikation einen Leitfaden mit konkreten Handlungsideen für den Umgang mit Sexualität in Pflegeeinrichtungen. Die Publikation soll Sie dabei unterstützen, das Thema Sexualität offen und professionell in Ihrem Pflegeteam, mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie mit Angehörigen zu thematisieren und in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Der Leitfaden ist eine Überarbeitung eines bereits 2017 erschienenen Konzepts für die Senioreneinrichtungen der Marienhaus Stiftung und der Hildegard-Stiftung. Beide Stiftungen haben dem VKAD das Konzept für eine erneute Auflage zur Verfügung gestellt. Die Überarbeitung wurde in enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Fachbeirats Christliche Lebens- und Sterbekultur sowie Mitgliedern des Ethik-Komitees der Marienhaus Stiftung durchgeführt.

Titel:

Konzept „Sexualität leben“ in Einrichtungen der Altenpflege

Herausgeber:

Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V., Berlin im September 2023

Erstellt:

Fachbeirat “Christliche Lebens- und Sterbekultur”
Als Printausgabe steht die Broschüre ab sofort zur Verfügung.

Bestellinformationen:

Alle Einrichtungen und Dienste im VKAD haben eine kostenfreie Druckversion des Leitfadens per Post erhalten.

Weitere Exemplare können für 12,– Euro zzgl. Versandkosten unter vkad@caritas.de in der VKAD-Geschäftsstelle bestellt werden. Die digitale Version ist für 8,– Euro erhältlich.

Inhaltsverzeichnis Leitfaden Sexualität leben PDF | 0.91 MB
Andreas Wedeking
Geschäftsführer VKAD
Up To Date

Weitere Publikationen

Innovationspreis-Projekt

Lebensraum Gemeinschaft: Selbstbestimmt und Geborgen

Name des Projektes: 

Lebensraum Gemeinschaft: Selbstbestimmt und Geborgen

Träger:

Caritasverband Worms e. V., Kriemhildenstr. 6, 67547 Worms

Zielgruppe: 

An Demenz erkrankte Menschen sowie deren Angehörige.

Beschreibung: 

Der Caritasverband Worms e. V. eröffnete im Frühjahr 2020 die betreute Wohngemeinschaft St. Martha in Mörstadt für Menschen mit Demenz. Auf einem 4000 qm großen Gelände entstanden zwei Wohngemeinschaften, jeweils für 12 Senioren*innen. Ziel ist es, den Bewohner:innen ein Zuhause zu bieten, das Geborgenheit und individuelle Freiräume ermöglicht. Die Wohngemeinschaften fördern ein selbstbestimmtes Leben in Gemeinschaft und integrieren die Lebensrealitäten der Bewohner:innen in den Alltag. Die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft zu leben, in der individuelle Bedürfnisse respektiert werden, trägt dazu bei, dass sich die Bewohner:innen wohlfühlen. Die aktive Einbindung von Angehörigen fördert zusätzlich das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Das Konzept legt großen Wert auf Selbstbestimmung und Mitbestimmung. Die Bewohner:innen haben nicht nur Mietrechte, sondern sind aktiv in Entscheidungen über ihren Alltag eingebunden. Regelmäßige Versammlungen mit deren bevollmächtigten Angehörigen ermöglichen es ihnen, Wünsche zu äußern und an der Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens teilzunehmen. Dies führt zu einer demokratischen Struktur innerhalb der Wohngemeinschaften, in der jede Stimme zählt. Die Bewohner:innen sind beteiligt an gemeinsamen Aktivitäten, Haushaltsführung, Zubereitung der Mahlzeiten und Gartenarbeit. Diese Mitbestimmung fördert Eigenverantwortung und soziale Interaktion untereinander. Die Wohngemeinschaften sind eng mit dem lokalen Sozialraum verknüpft. Kooperationen mit örtlichen Einrichtungen fördern die Integration in die Gemeinschaft.

Angehörige sowie Ehrenamtliche werden aktiv eingebunden, was den sozialen Kontakt stärkt und das Vertrauen zwischen den Bewohner:innen und ihrer Umgebung erhöht und somit als Teil der Gesellschaft wahrgenommen werden. Moderne Technologien unterstützen den Alltag zur Steigerung der Lebensqualität der Bewohner:innen. Dazu gehören digitale Kommunikationsmittel zur Kontaktaufnahme mit Angehörigen sowie Spiel- und Therapiesysteme wie der Ichio Ball oder die Tovertafel. Komplementiert wird dieses Angebot durch tiergestützte Interventionen. Zusammen mit den Bewohner:innen leben 5 Alpakas und 4 Hühner auf dem Außengelände von St. Martha.

Tiergestützte Aktivitäten vermindern depressive Stimmungslagen, reduzieren Verhaltensauffälligkeiten wie Agitation, verbessern Motorik sowie kognitive Leistungen wie Aufmerksamkeit und Konzentration und fördern soziale Interaktionen. Das Projekt  verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität seiner Bewohner:innen durch Förderung von Selbstbestimmung, Mitbestimmung und sozialer Integration – ein Umfeld wird geschaffen, das Geborgenheit sowie individuelle Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Die enge Zusammenarbeit mit Angehörigen und Nutzung neuer Technologien sowie der Einsatz von tiergestützten Interventionen ermöglichen den Bewohner:innen ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter hinein.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen

Die Umsetzung der betreuten Wohngemeinschaft St. Martha für Menschen mit Demenz hat mehrere signifikante Verbesserungen
erzielt:
Erhöhte Lebensqualität: Durch die Schaffung eines vertrauten und sicheren Umfelds fühlen sich die Bewohner:innen wohler und zufriedener. Die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft zu leben, in der individuelle Bedürfnisse respektiert werden, trägt zur emotionalen Stabilität bei.
Selbstbestimmung und Mitbestimmung: Die aktive Einbindung der Bewohner:innen in Entscheidungen über ihren Alltag fördert ein Gefühl von Eigenverantwortung und Selbstwertgefühl.
Soziale Interaktion: Die Förderung sozialer Kontakte unter den Bewohner:innen sowie die Einbindung von Angehörigen und Ehrenamtlichen stärken das Gemeinschaftsgefühl und reduzieren Isolation. Dies führt zu einer besseren sozialen Integration.
Verbesserte kognitive Fähigkeiten: Der Einsatz moderner Technologien wie dem Ichio Ball oder der Tovertafel sowie tiergestützte Interventionen fördern die kognitive Aktivität, Aufmerksamkeit und Konzentration der Bewohner:innen.
Emotionale Unterstützung durch Tiere: Die Integration von Alpakas und Hühnern hat positive Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden der Bewohner:innen. Tiergestützte Aktivitäten reduzieren depressive Stimmungslagen und Verhaltensauffälligkeiten.
Individuelle Entfaltungsmöglichkeiten: Durch die Berücksichtigung individueller Lebensgeschichten und Fähigkeiten wird den Bewohner:innen ermöglicht, ihre Interessen und Talente einzubringen, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
Stärkung des Vertrauens: Die enge Zusammenarbeit mit Angehörigen fördert das Vertrauen zwischen den Bewohner:innen, ihren Familien und dem Betreuungspersonal, was zu einem harmonischeren Zusammenleben beiträgt.
Insgesamt hat die Umsetzung dieser Ideen dazu geführt, dass die Bewohner:innen ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen können, was ihre Lebensqualität bis ins hohe Alter erheblich verbessert hat.


Welche Ressourcen waren erforderlich?

In St. Martha arbeiten in 3 Schichten insgesamt 23 Mitarbeiter*innen, welche 16,2 VZÄ entspricht. Davon sind 2,5 VZÄ Alltagsbegleiter, 9,9VZÄ Pflegekräfte, 2,7 VZÄ Hauswirtschaftskräfte und 1 VZÄ Leitungskräfte. Unterstützt wird das Team von ehrenamtlichen Helfern, die bei Freizeitaktivitäten, bei alltäglichen Aufgaben oder bei der Durchführung von Veranstaltungen unterstützen. Die tiergestützten Interventionen werden betreut durch eine Mitarbeiterin, die in einen Umfang von 8h/ Woche dieses Projekt leitet, sowie einer geringfügig Beschäftigten Mitarbeiterin (8h/Woche). Diese kümmern sich um die Pflege der Tiere, führen die tiergestützten Interventionen durch und koordinieren die ehrenamtlichen Helfer. Außerdem werden die tiergestützten Interventionen begleitet von 6 ehrenamtlichen Helfern, die Spaziergänge begleiten, bei der Pflege der Tiere unterstützen oder bei handwerklichen Arbeiten auf der Weide und des Stalles mithelfen. Pflegekosten der Tiere wie zum Bsp. Tierarztbesuche, Impfungen oder die Schur der Tiere sowie Kosten für das Futter übernimmt der Caritasverband Worms.

Innovationspreis-Projekt

lebenswert: Begegnen – Beraten – Begleiten

Name des Projektes:

lebenswert: Begegnen Beraten Begleiten
Ethische Positionierung und Beratung im Spannungsfeld zwischen Menschenwürde, Selbstbestimmung und Lebensschutz

Träger:

VKA- Verband katholischer Altenhilfe Paderborn e.V.,  Gewerbepark 16, 59069 Hamm

Zielgruppe: 

Der VKA als Träger mehrerer Altenhilfeeinrichtungen sieht sich
zunehmend mit geäußerten Todeswünschen seiner Bewohner:innen konfrontiert. Es gibt viele hochbetagte Senior:innen, die ihr Leben nicht mehr als  lebenswert erachten. Alter u/o. Krankheit führen oft zu einem negativen Selbstbild. Das Gefühl nicht mehr gebraucht zu  werden,  für die Gesellschaft nichts mehr leisten zu können oder anderen zur Last zu fallen führt nicht selten zu depressiven Verstimmungen und verstärkt den Wunsch zur Selbsttötung. An- und Zugehörige, aber auch die Mitarbeitenden in der Langzeitpflege fühlen sich in solchen Situationen oft ohnmächtig und stark gefordert. Die Notwendigkeit für dieses Projekt verstärkte sich nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020. Das Gericht befand, dass ein assistierter Suizid im Sinne des Selbstbestimmungsrechts eines Menschen straffrei möglich sei.
Die Zielgruppen können wie folgt benannt werden:

Beschreibung: 

Im Jahr 2022 hat der VKA Paderborn eine Fachstelle Ethik eingerichtet, um die Bedeutung einer verstärkten Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen im Alltag der professionellen Altenhilfe zu unterstreichen.

Ziel der Fachstelle: Mitarbeitende (MA) für ethische Fragestellungen zu sensibilisieren sowie sie bei der Suche nach konkreten Antworten ihrer Bewohner:innen (B) zu unterstützen , zu beraten und zu begleiten. Dies führt zu einem klar erkennbaren ethischen Profil in den Einrichtungen und stärkt das Ansehen des VKA als christlicher Träger.

Maßnahmen und Aktivitäten:
  1. Einrichtung einer eigenen Beratungs- und Koordinierungsstelle – unterstützt vom Deutschen Hilfswerk
  2. Beratungsbedarfe werden zentral angenommen und Maßnahmen koordiniert.
  3. Positionierung des VKA zum Thema assistierter Suizid. Darauf aufbauend wurde durch ein interdisziplinäres Team ein Positionspapier erarbeitet. Dieses wurde publiziert und an die B, deren An- u. Zugehörige und MA verteilt
  4. Auf Basis des Positionspapiers wird ein Verhaltenskodex konzipiert. Dieser soll den MA als Orientierungshilfe für ethisches u. verantwortungsvolles Verhalten im Umgang mit B mit Sterbewünschen dienen
  5. Entwicklung eines Rahmenkonzeptes sowie ein Suizidpräventionskonzeptes – als Handlungsleitfaden
  6. Professionsübergreifende Schulungen für die MA. Inhalte des Curriculums: Themeneinführung , Trägerposition, Hinweis auf absolute Beachtung der Selbstbestimmung u. Würde der B, Inhalte des Verhaltenskodex, ethische u. psychologische Begleitungsaspekte
  7. Juristische Schulung durch Fachanwalt für Medizinrecht für die Zielgruppe Vorstand, Geschäftsführung, Einrichtungsleitungen und Pflegedienstleitungen
  8. Fortbildungen durch das Palliativzentrums der Uniklinik Köln für haupt- u. ehrenamtlich MA: Umgang mit Todeswünschen. Vorträge, Gruppendiskussionen, Rollenspiele, Reflexionsübungen etc.
  9. Schulung und Einsatz Ehrenamt. Ehrenamtliche MA werden geschult und in das Thema assistierter Suizid eingeführt. Ihr Einsatz in den Einrichtungen erfolgt über die Koordinatorin, in Absprache mit der Einrichtungsleitung
  10. Schwerpunktschulungen zu palliativen Themen, sowie Schulungen zu palliativen Themen nach Bedarf in den Einrichtungen

 

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Bewusste Wahrnehmung und sensibler Umgang mit Sterbewünschen
Durch Schulungen und Wissensaufbau haben die MA Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Themen, wie Sterbewünschen von B, gewonnen. Dadurch wird eine professionelle Begleitung der uns anvertrauten Menschen gewährleistet. Die MA gehen achtsam auf die Sterbewünsche der B ein und gestalten eine persönliche, vertrauensvolle u. einfühlsame Atmosphäre.
Entlastung der Mitarbeitenden
Die MA wurden in ethisch schwierigen Situationen ermutigt, sich durch lebenswert beraten zu lassen, um gemeinsam adäquate Entscheidungen für die Betroffenen zu finden  und umzusetzen. Der offene Umgang mit dem Thema Suizidassistenz durch die klare Positionie ung des Trägers, die Entwicklung von Handlungsleitlinien sowie ein entsprechendes Fortbildungsangebot stärkt die Sprach- und Handlungsfähigkeit der MA. Zudem trägt dies dazu bei, Überforderungssituationen und belastende Schuldgefühle zu vermeiden.
Stärkung der Bewohner:innen
Die bedürfnisorientierte psychosoziale Betreuung fördert das Erleben von Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit, Lebenssinn und sozialer Integration und führt zu mehr Lebensqualität der B.
Ethische Kompetenz
Basis des Projektes LebensWert sind die bereits installierten Instrumente des Fachbereichs Ethik, wie z.B. Ethikrat, ethische Fallmoderation etc. – diese wurden von den MA bewusst genutzt und eingesetzt. Die grundlegende und vertiefende Schulung der MA zu ethischen Fallmoderatoren wurde um die Thematik assistierter Suizid ergänzt. Seit 2024 gibt es die „Mobile Ethikberatung”. Sie setzt sich aus haupt- und ehrenamtlichen MA zusammen. Sie berät die Einrichtungen zu komplexen und herausfordernden Situationen vor Ort. Der Fortbildungskatalog des Fachbereichs Ethik wurde um eine neue Fortbildung im Bereich der ethischen Fallmoderation ergänzt: ,,Botschafter:innen für Ethik”.

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Engagierte Mitarbeitende sind die größte Ressource in einem neu zu startenden Projekt. So musste zuerst eine geeignete und gut qualifizierte Mitarbeiterin gefunden werden. Sie wurde gefunden und erfüllt folgendes Anforderungsprofil:

Anmerkung: Aktuell sind drei Mitarbeiterinnen in diesem Projekt beschäftigt, die sich die Vollzeitstelle teilen.

 

Innovationspreis-Projekt

Wie wird man 100? Grundschüler:innen fragen – Bewohner:innen erzählen

Name des Projektes:

Wie wird man 100? Grundschüler:innen fragen – Bewohner:innen erzählen

Träger:

Cohaus-Vendt-Stift Krumme Straße 39/ 40, 48143 Münster

Zielgruppe: 

Bewohner:innen und Grundschüler:innen

Beschreibung: 

Dieses Projekt, das keinerlei Kosten verursacht, soll Einrichtungen ermutigen, generationenübergreifende Begegnungen fest in den Wochenplan zu integrieren. Es sensibilisiert verschiedene Altersgruppen füreinander und bietet – gerade in der heutigen gesellschaftlichen und politischen Zeit – eine wertvolle Gelegenheit, Zeitzeugen hautnah zu erleben und von ihren Erfahrungen zu lernen.

Für die Umsetzung wurden die beiden ältesten Bewohnerinnen (100 und 96 Jahre alt) gefragt, ob sie sich den Fragen der Grundschüler:innen stellen würden. Sie sagten sofort zu.

Die Klassenlehrerin der vierten Klasse der benachbarten Grundschule bereitete gemeinsam mit den Kindern den Austausch vor. Anhand eines Zeitstrahls erarbeiteten sie die Lebenszeit der beiden Bewohner:innen und sammelten Fragen. Neben den vorbereiteten Fragen gab es auch Raum für spontane und persönliche Gespräche.

Am Tag des Treffens wurde der Kaminbereich in eine gemütliche Gesprächsecke verwandelt: Zwei Sessel wurden aufgestellt, der Teppich ausgerollt, und es gab heißen Kakao für alle. Die Kinder machten es sich auf dem Boden bequem, während die beiden Damen mit großer Geduld und Freude auf alle Fragen eingingen. Ein alter Rechenschieber aus dem Museum veranschaulichte dabei die beeindruckende Zahl 100.

Das Treffen entwickelte sich zu einem lebendigen Austausch, bei dem das Eis schnell gebrochen war – ein Moment, der alle Beteiligten nachhaltig bereicherte.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Bei generationsübergreifenden Angeboten wird deutlich, dass die Sensibilisierung der Generationen füreinander in der Gesellschaft oft fehlt. Dieses Projekt gilt als besonders und nachahmungswürdig, da es einen einfachen Zugang schafft, wenig Vorbereitung erfordert und keine finanziellen Mittel benötigt. Gleichzeitig bringt es allen Beteiligten, einschließlich der teilnehmenden Mitarbeitenden, einen großen Gewinn.

In einem nächsten Schritt könnte der Kreis erweitert werden, indem weitere Bewohnerinnen sowie Seniorinnen aus dem Quartier einbezogen werden. Die Kinder hätten die Möglichkeit, verschiedene Themen vorzubereiten – beispielsweise Weihnachten in früheren Zeiten, Kindheitserinnerungen, Schulzeit früher, Kriegs- und Nachkriegsjahre oder Geschichten aus der Heimatstadt. Die Erzählungen könnten anschließend im Unterricht weiter aufgegriffen und vertieft werden.

Auch von Seiten der Senior:innen besteht großes Interesse an den Erfahrungen der Kinder. Fragen zu Schule heute, Berichten über Hobbys und Urlaubsziele oder den Umgang mit digitalen Medien bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für einen spannenden Austausch.

Besonders eindrucksvoll ist es zu beobachten, wie die Augen der Bewohner:innen leuchten, wenn sie mit ihrer Biografie wahrgenommen werden und Erinnerungen teilen dürfen. Ebenso fasziniert es, wie die Kinder mit gespannter Aufmerksamkeit an den Lippen der Erzählenden hängen und jedes Wort aufsaugen. All dies macht deutlich, dass dieses Projekt genau den richtigen Weg eingeschlagen hat.

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Jedes Seniorenheim in Deutschland steht vor der Herausforderung, mit begrenzten finanziellen Mitteln auszukommen. Doch ein wertschätzendes Pflegeverständnis bedeutet nicht, dass keine Angebote mehr stattfinden oder lediglich eine Zeitungsrunde der nächsten folgt. Oft lässt sich ein weit größerer und nachhaltigerer Gewinn aus der Gemeinschaft schöpfen – entscheidend ist der erste Schritt.

Zeitlicher Rahmen

Die Veranstaltung fand an einem Vormittag während der regulären Unterrichtszeit der Kinder statt und dauerte 60 Minuten.

Personeller Rahmen

  1. Eine Mitarbeiterin (2–3 Stunden) aus dem Sozialen Dienst für die Vorbereitung, einschließlich Absprache mit der Lehrkraft und den Bewohnerinnen sowie gegebenenfalls Klärung der Fotorechte im Vorfeld.
  2. Zwei Mitarbeiter*innen aus dem Sozialen Dienst für die Betreuung vor, während und nach der Veranstaltung (3 Stunden).
  3. Eine betreuende Lehrkraft mit Schulklasse, idealerweise eine vierte Klasse oder älter.

Finanzieller Rahmen

Es sind keine besonderen finanziellen Mittel erforderlich.

Innovationspreis-Projekt

Fahrradrikscha im Seniorenzentrum St. Franziskus

Name des Projektes:

Fahrradrikscha im Seniorenzentrum St. Franziskus

Träger:

Caritasverband Karlsruhe e.V., Seniorenzentrum St. Franziskus, Steinhäuserstraße 19 c

76135 Karlsruhe

Zielgruppe: 

Senior:innen des Seniorenzentrums St. Franziskus sowie Senior:innen der benachbarten Tagespflege, zusätzlich Betreuungskräfte und Pflegekräfte

Beschreibung: 

Um Senior:innen – insbesondere immobilen Menschen – mehr Bewegungsfreiheit und Lebensqualität zu ermöglichen, entstand die Idee der Fahrradrikscha. Dieses Angebot soll nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner:innen steigern, sondern auch Angehörige bei der Beziehungsgestaltung mit ihren Pflegebedürftigen unterstützen und mehr Freude sowie Bewegung in den Alltag bringen.

Die Rikscha wird von Angehörigen, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen genutzt, um gemeinsame Freizeitaktivitäten zu gestalten. Sie ermöglicht es Senior:innen, Orte zu besuchen, die sie teils seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben, Arztpraxen aufzusuchen, die keine nahegelegenen Parkmöglichkeiten bieten, oder einfach frische Luft zu genießen.

Zur Sicherheit aller Beteiligten absolvieren Fahrer:innen eine Einweisung, ein Fahrtraining und eine Eignungsprüfung. Zusätzlich wurde bei der Anschaffung der Rikscha auf besondere Ausstattung geachtet – darunter eine absenkbare Fußstütze, ein spezielles Gurtsystem, ein Dach sowie eine Decke für kühlere Tage.

Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?

Das Rikscha-Projekt hat spürbar zur Verbesserung des Wohlbefindens der Senior:innen beigetragen. Angehörige bewerten die gemeinsam verbrachte Zeit als besonders wertvoll, während Betreuungs- und Pflegekräfte ihre Arbeit als abwechslungsreicher und erleichtert empfinden.

Auch der Stress bei Praxisbesuchen, insbesondere durch die Parkplatzsuche, hat deutlich abgenommen. Zudem zeigt sich, dass nach der Corona-Pandemie wieder mehr Menschen Interesse an einem Ehrenamt entwickeln – die Rikscha dient hierbei als zusätzliche Motivation.

Die Einrichtung profitiert von einer positiven Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Ein Angehöriger fasste es treffend zusammen: „Auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.“ Pflegekräfte berichten zudem von zufriedeneren Bewohner:innen und Angehörigen.

Welche Ressourcen waren erforderlich?

Für den Betrieb der Rikscha ist mindestens eine koordinierende Person erforderlich, die sich um die Einweisung und die Überprüfung der Fahrtauglichkeit kümmert. Je mehr Ehrenamtliche sich beteiligen, desto flexibler und häufiger kann die Rikscha genutzt werden.

Die Finanzierung stellte eine große Herausforderung dar. Daher wurden Fördermittel beantragt – unter anderem bei der Caritas-Straßensammlung sowie einer Stiftung, die mit der Familienheim-Organisation verbunden ist. Zusätzlich unterstützte ein Werbegrafiker, der bereits die Fahrzeuge von Caritas ambulant gestaltet, das Projekt durch die Beschriftung der Rikscha.