Walking in my suit – Den Parcours des Alltags mit einem Alterssimulationsanzug bewältigen
Name des Projektes:
Walking in my suit – Den Parcours des Alltags mit einem Alterssimulationsanzug bewältigen
Träger:
Katholische Schule für Pflegeberufe gGmbH, Süderichstraße 1, 45141 Essen
Zielgruppe:
Auszubildende im Gesundheitswesen, angehende Praxisanleiter:innen
Beschreibung:
Ein 8-stündiger Workshop bietet den Teilnehmer:innen theoretische Impulse und Selbsterfahrung mit einem Alterssimulationsanzug (ASA), um die Herausforderungen des Alterns besser zu verstehen. Dabei werden Maßnahmen zur Unterstützung älterer Menschen entwickelt und die Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Perspektivenwechsel der Teilnehmenden gestärkt. Zudem erfolgt eine Sensibilisierung für ethische Fragestellungen in der Pflege, wobei die Würde, Autonomie und präzise Krankenbeobachtung im Mittelpunkt stehen.
Modulübersicht:
- Einführung und Zielklärung
- Theoretische Einführung: Altersbedingte Veränderungen & Barrierefreiheit
- Selbsterfahrung mit dem ASA: Nachahmung alltäglicher Tätigkeiten im Parcours
- Reflexion & Perspektivenwechsel: Austausch und Analyse der Erfahrungen
- Entwicklung von Unterstützungsmaßnahmen für die Pflegepraxis
- Erarbeitung eines praxisnahen Leitfadens mit Handlungsempfehlungen
- Abschlussreflexion & Integration der Erkenntnisse in den Pflegealltag
Teilnehmer:innen waren neun Auszubildende aus dem zweiten Ausbildungsdrittel, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Geschlechtern und Altersgruppen.
Ablauf:
- Zu Beginn wurden in Eigenarbeit Herausforderungen des Alterns erarbeitet und auf einem Whiteboard gesammelt.
- Anschließend absolvierte jede:r Teilnehmer:in einen ASA-Parcours, um typische Alltagssituationen nachzuvollziehen:
- Mobilisation im Bett, Laufen, Treppensteigen
- Aufheben eines Stifts, Setzen an einen Tisch
- Einschenken und Trinken von Wasser, Schreiben, Blättern in einem Heft
- Beobachtungen der einzelnen Aufgaben wurden von den übrigen Teilnehmenden festgehalten.
- Die Ergebnisse wurden in einer Gruppenreflexion zusammengetragen und um weitere Aspekte ergänzt.
- Anschließend wurden Lösungsansätze und präventive Maßnahmen erarbeitet und auf einer Flipchart gesammelt.
- Abschließend erfolgte eine Diskussion zur Integration der Handlungsempfehlungen in den Arbeitsalltag.
Während des gesamten Workshops wurde der Austausch über Herausforderungen im Pflegealltag aktiv gefördert. Lösungsmöglichkeiten wurden systematisch erarbeitet, um nachhaltige Veränderungen in der täglichen Pflegepraxis zu ermöglichen.
Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?
Zum Ende des Workshops zeigte sich ein deutliches Umdenken bei den Teilnehmer:innen. Das Verständnis für die körperlichen Einschränkungen älterer Menschen und die damit verbundenen Herausforderungen ist spürbar gestiegen.
Die Teilnehmer:innen erhielten neue Denkanstöße, Perspektiven und praktische Anregungen, die einen empathischeren Umgang mit Bewohner:innen in der Langzeitpflege fördern. Die gemeinsame Erarbeitung konkreter Maßnahmen ermöglichte es, die gewonnenen Selbsterfahrungen gezielt in den Pflegealltag zu übertragen.
Die entwickelten Maßnahmen wurden darauf ausgerichtet, die Autonomie älterer Menschen zu stärken und ihre Würde zu bewahren. Besonders der Rollentausch mit dem Alterssimulationsanzug führte dazu, dass sich die Teilnehmenden intensiver mit den alltäglichen Herausforderungen der Bewohner:innen auseinandersetzten. Dies motivierte sie, sich aktiv für eine selbstbestimmtere Lebensgestaltung älterer Menschen in ihren Arbeitsbereichen einzusetzen.
Ein zentrales Thema, das sich während des Workshops herauskristallisierte, war die Autonomie von kognitiv beeinträchtigten Bewohner:innen. Viele der erarbeiteten Handlungsempfehlungen wurden gezielt auf diese Gruppe ausgerichtet.
Besonderes Augenmerk legten die Teilnehmenden auf die Mitbestimmung der Bewohner:innen. Es wurde intensiv diskutiert, wie diese partizipativ in Entscheidungsprozesse eingebunden werden können, um ihre individuellen Bedürfnisse besser zu berücksichtigen.
Welche Ressourcen waren erforderlich?
Zeitliche Ressourcen
- Der Workshop umfasst 7,5 Zeitstunden und findet an einem regulären Schultag von 8:15 bis 15:45 Uhr statt.
- Drei Pausen, darunter eine längere Erholungspause nach dem ASA-Parcours, sind integriert.
- Die Vorbereitung und Nachbereitung des Demoraums erfordert zusätzliche sechs Stunden für eine Lehrkraft oder Workshopleitung.
Personelle Ressourcen
- Eine Lehrkraft oder ein:e Moderator:in zur Durchführung des Workshops.
- Eine Lehrkraft oder Workshopleitung für die Vorbereitung und Nachbereitung des Demoraums sowie die Erstellung von Materialien (Arbeitsblätter, Tabellen für den Parcours, Fragen zu Herausforderungen).
Räumliche und materielle Ressourcen
- Ein geeigneter Raum mit ausreichend Platz für eine kleine Gruppe.
- Ausstattung für den Parcours:
- Pflegebett, Tisch, Stuhl
- Alltagsgegenstände (Glas, Wasser, Zeitung, Zettel, Stift)
- Alterssimulationsanzug (ASA)
Finanzielle Ressourcen
- Der größte Kostenfaktor ist der Alterssimulationsanzug, dessen Preis je nach Modell im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich liegt.

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