Wie wird man 100? Grundschüler:innen fragen – Bewohner:innen erzählen
Name des Projektes:
Wie wird man 100? Grundschüler:innen fragen – Bewohner:innen erzählen
Träger:
Cohaus-Vendt-Stift Krumme Straße 39/ 40, 48143 Münster
Zielgruppe:
Bewohner:innen und Grundschüler:innen
Beschreibung:
Dieses Projekt, das keinerlei Kosten verursacht, soll Einrichtungen ermutigen, generationenübergreifende Begegnungen fest in den Wochenplan zu integrieren. Es sensibilisiert verschiedene Altersgruppen füreinander und bietet – gerade in der heutigen gesellschaftlichen und politischen Zeit – eine wertvolle Gelegenheit, Zeitzeugen hautnah zu erleben und von ihren Erfahrungen zu lernen.
Für die Umsetzung wurden die beiden ältesten Bewohnerinnen (100 und 96 Jahre alt) gefragt, ob sie sich den Fragen der Grundschüler:innen stellen würden. Sie sagten sofort zu.
Die Klassenlehrerin der vierten Klasse der benachbarten Grundschule bereitete gemeinsam mit den Kindern den Austausch vor. Anhand eines Zeitstrahls erarbeiteten sie die Lebenszeit der beiden Bewohner:innen und sammelten Fragen. Neben den vorbereiteten Fragen gab es auch Raum für spontane und persönliche Gespräche.
Am Tag des Treffens wurde der Kaminbereich in eine gemütliche Gesprächsecke verwandelt: Zwei Sessel wurden aufgestellt, der Teppich ausgerollt, und es gab heißen Kakao für alle. Die Kinder machten es sich auf dem Boden bequem, während die beiden Damen mit großer Geduld und Freude auf alle Fragen eingingen. Ein alter Rechenschieber aus dem Museum veranschaulichte dabei die beeindruckende Zahl 100.
Das Treffen entwickelte sich zu einem lebendigen Austausch, bei dem das Eis schnell gebrochen war – ein Moment, der alle Beteiligten nachhaltig bereicherte.
Welche Verbesserungen konnten Sie erzielen?
Bei generationsübergreifenden Angeboten wird deutlich, dass die Sensibilisierung der Generationen füreinander in der Gesellschaft oft fehlt. Dieses Projekt gilt als besonders und nachahmungswürdig, da es einen einfachen Zugang schafft, wenig Vorbereitung erfordert und keine finanziellen Mittel benötigt. Gleichzeitig bringt es allen Beteiligten, einschließlich der teilnehmenden Mitarbeitenden, einen großen Gewinn.
In einem nächsten Schritt könnte der Kreis erweitert werden, indem weitere Bewohnerinnen sowie Seniorinnen aus dem Quartier einbezogen werden. Die Kinder hätten die Möglichkeit, verschiedene Themen vorzubereiten – beispielsweise Weihnachten in früheren Zeiten, Kindheitserinnerungen, Schulzeit früher, Kriegs- und Nachkriegsjahre oder Geschichten aus der Heimatstadt. Die Erzählungen könnten anschließend im Unterricht weiter aufgegriffen und vertieft werden.
Auch von Seiten der Senior:innen besteht großes Interesse an den Erfahrungen der Kinder. Fragen zu Schule heute, Berichten über Hobbys und Urlaubsziele oder den Umgang mit digitalen Medien bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für einen spannenden Austausch.
Besonders eindrucksvoll ist es zu beobachten, wie die Augen der Bewohner:innen leuchten, wenn sie mit ihrer Biografie wahrgenommen werden und Erinnerungen teilen dürfen. Ebenso fasziniert es, wie die Kinder mit gespannter Aufmerksamkeit an den Lippen der Erzählenden hängen und jedes Wort aufsaugen. All dies macht deutlich, dass dieses Projekt genau den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Welche Ressourcen waren erforderlich?
Jedes Seniorenheim in Deutschland steht vor der Herausforderung, mit begrenzten finanziellen Mitteln auszukommen. Doch ein wertschätzendes Pflegeverständnis bedeutet nicht, dass keine Angebote mehr stattfinden oder lediglich eine Zeitungsrunde der nächsten folgt. Oft lässt sich ein weit größerer und nachhaltigerer Gewinn aus der Gemeinschaft schöpfen – entscheidend ist der erste Schritt.
Zeitlicher Rahmen
Die Veranstaltung fand an einem Vormittag während der regulären Unterrichtszeit der Kinder statt und dauerte 60 Minuten.
Personeller Rahmen
- Eine Mitarbeiterin (2–3 Stunden) aus dem Sozialen Dienst für die Vorbereitung, einschließlich Absprache mit der Lehrkraft und den Bewohnerinnen sowie gegebenenfalls Klärung der Fotorechte im Vorfeld.
- Zwei Mitarbeiter*innen aus dem Sozialen Dienst für die Betreuung vor, während und nach der Veranstaltung (3 Stunden).
- Eine betreuende Lehrkraft mit Schulklasse, idealerweise eine vierte Klasse oder älter.
Finanzieller Rahmen
Es sind keine besonderen finanziellen Mittel erforderlich.

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